Rückblick: Katholiken feiern Kirchenfest in Klettwitz

KLETTWITZ: Die katholischen  Christen von Klettwitz und Umgebung feierten am vergangenen Sonntag die 100. Wiederkehr der Weihe der Kirche „Heiligstes Herz Jesu" in Klettwitz. Beim festlichen Hochamt füllte sich die Kirche mit rund 300 Gemeindegliedern und Gästen bis auf den letzten Platz.

Der Bischof des Bistums Görlitz, Dr. Konrad Zdarsa, rief die Festgemeinde in seiner Predigt auf, die Kirche weiterhin mit Leben zu erfüllen. „Möge sich die Gemeinde immer so zahlreich und kraftvoll versammeln und hier ein Zeichen zur Überwindung von Egoismus in der Gesellschaft setzen", so der Bischof. Mit Blick auf die fusionierte Gemeinde, welche auch die katholischen Christen von Ruhland und Schwarzheide sowie Sallgast umfasst, könne Klettwitz das Zentrum einer starken Gemeinde sein. „Hier ist der Ort für Stille und Glauben, ein künstlerisches Kleinod wie viele unserer Kirchen im Bistum."

Freuen kann sich die Gemeinde zudem über die Entsendung von Pfarrer Peter Krahl. Der bislang in Weißwasser wirkende Geistliche wird zukünftig gemeinsam mit Pfarrer Christian Pabel insbesondere im seelsorgerischen Bereich tätig sein.

Grüße zum Jubiläum überbrachte auch Bürgermeister Siegurd Heinze. „Die politische Gemeinde freut sich über die starke katholische Gemeinde, welche hier eine unserer wichtigen Partner insbesondere auf seelsorgerischem Gebiet ist", so Heinze. 

Inmitten der ursprünglich sächsischen - und damit rein protestantischen Niederlausitz entwickelte sich mit dem Aufschwung des Braunkohlenbergbaus ab 1870 wieder ein katholisches Gemeindeleben. Zahlreicher Zuzug insbesondere aus Polen und Schlesien führte 1908/09 zum Bau der katholischen Kirche in der damaligen Werkssiedlung „Wilhelminensglück". Heute ist Klettwitz Namensgeber der Pfarrei Heiligstes Herz Jesu, dessen Sitz sich in Schwarzheide befindet.