Minister setzt Auftakt für weitere Investitionen am Lausitzring
KLETTWITZ: „Für einen solchen Anlass wollen wir auch am Sonnabend gern arbeiten", erklärte Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) schmunzelnd auf der Baustelle. Gleich acht Herren schwangen am Sonnabend an der Landesstraße 55 auf halbem Wege zwischen dem DEKRA - Testzentrum und der Ortslage Meuro den Spaten und vollzogen so den symbolischen Startschuss zum Neubau einer Biogasanlage am Lausitzring.
Die zu diesem Zweck gegründete Biogasanlage Lausitzring GmbH beabsichtigt, eine rein landwirtschaftliche Anlage zur Vergärung von Rindergülle und nachwachsenden Rohstoffen zu betreiben. Damit soll in erster Linie der eigene Betrieb sowie das Dekra - Testzentrum an der Senftenberger Straße und die Rennstrecke mit kostengünstiger Energie und Wärme versorgt werden. Darüber hinaus könnte Energie an weitere Partner sowie in das regionale Netz fließen. Jährlich sollen hier 5.000 Kubikmeter Rindergülle sowie rund 9.000 Tonnen organische Substanz verarbeitet werden. In einem Blockheizkraftwerk (BHKW) wird das entstehende Gas in Energie und Wärme umgewandelt. Inzwischen wurde man sich mit regionalen Partnern über die Lieferung der Vorprodukte einig.
Dem freudigen Anlass folgend fanden alle Redner nur lobende Worte. Michael Raschemann von der Energiequelle GmbH aus Zossen freute sich insbesondere über die reibungslose Projektvorbereitung. „So wohl mit Lieferanten als auch mit unseren Abnehmern hatten wir nur positive Erfahrungen." Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns zeigte sich schon fast stolz auf den Standort. „Hier finden sich mehrere Partner zusammen, die sich klimapolitisch engagieren und gleichzeitig ihre eigenen günstigen Standortfaktoren schmieden. Damit hat der Lausitzring erneut eine Vorreiterrolle." Seitens des Landkreises bezeichnete Finanzdezernent Wilfried Brödno den Baubeginn als Startschuss für den „Grünen Lausitzring", und Schipkaus stellvertretender Bürgermeister Falk Peschel kündigte weitere kommunale Investitionen in erneuerbare Energien an.
Dem Bau der Biogasanlage sollen möglichst bald großflächige Fotovoltaikanlagen auf den dann teils überdachten Parkplätzen der Rennstrecke sowie eine markante Windenergieanlage folgen.