Scherenschnitt im Flockenwirbel
MEURO: Meuro und Senftenberg rücken näher zusammen. Nach rund sechs Monaten Bauzeit gaben heute Vertreter der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau Verwaltungs-Gesellschaft (LMBV) sowie vom Landkreis und den Kommunen die deutlich begradigte und verbreiterte Ackerstraße für den Verkehr frei. Die ca. 5,5 Kilometer lange Straße verbindet die Kreisstadt Senftenberg mit der Landesstraße 55 bei Meuro. Der Ausbau der vormals verwinkelten und schmalen Bergbau – Betriebsstraße zur öffentlichen Kreisstraße kostete rund 1,1 Mio. Euro und wurde aus Mitteln der Braunkohlesanierung finanziert.
LMBV – Sanierungsbereichsleiter Manfred Kolba erinnerte in seinen Worten an die umfangreiche bergbauliche Vorgeschichte des Gebietes. „Seit weit über 100 Jahren ist hier der Bergbau aktiv“, so Kolba, „vor zehn Jahren rollte der letzte Kohlezug aus dem Tagebau Meuro und heute öffnen wir mit der Straßenfreigabe de facto die Bergbaufolgelandschaft. Wir wünschen allzeit gut Fahrt auf dieser Straße.“ Seitens des Landkreises lobte der amtierende Landrat Titus Faustmann die Arbeit des Planungsbüros copi Cottbus, des Straßenbauunternehmens Matthäi aus dem benachbarten Freienhufen und der LMBV als Sanierungsträger. „Die neue Kreisstraße hat große Bedeutung für den Besucherverkehr rund um den Lausitzring und wird unseren Unternehmen logistische Vorteile auf dem Weg nach Finsterwalde und das Kreisgebiet Elbe – Elster bringen“, so Faustmann. „Dies sind gute Gründe für den bedarfsgerechten Ausbau dieser eigentlich alten Straßenverbindung.“
Gemeinsam mit Senftenbergs Bürgermeister Andreas Fredrich griff auch Schipkaus Bürgermeister Siegurd Heinze zur Schere. „Als Zehnjähriger fuhr ich hier mit dem Fahrrad in unseren damaligen Nachbarort Sauo, welchen es heute nicht mehr gibt. Wir Meuroer freuen uns über kurze Wege in die Kreisstadt, und ich hoffe, die Kreisstädter ebenso auch in unsere Richtung.“