Red Bull soll dem Lausitzring Flügel verleihen
KLETTWITZ: Der Lausitzring reiht sich im 10. Jahr seines Bestehens als Ausrichter des Red Bull Air Race in eine Reihe mit solch prominenten Veranstaltungsorten wie New York, Rio de Janeiro, Abu Dhabi und Budapest ein. Die Ausrichtung des einzigen Deutschlandrennens in der Lausitz war die Top – Nachricht der Jahrespressekonferenz, zu der die neuen Streckenbetreiber einluden.
Das Geschicklichkeitsfliegen tourt seit 2005 um den gesamten Globus und gastierte in Deutschland zuletzt vor vier Jahren auf dem legendären Flughafen Berlin-Tempelhof. „Erstmals findet ein solches Rennen überhaupt auf einer permanenten Motorsport-Rennstrecke statt“, erklärte Lausitzring-Geschäftsführer Josef Meier (2.v.r.), „und darüber freue ich mich ganz besonders.“ Laut Meier werden auf dem Lausitzring bis dahin eine Reihe von Umbauarbeiten notwendig. So müssen die hohen Leuchten des Fahrerlagers abgebaut und Vorbereitungen für die erwarteten Zuschauerzahlen geschaffen werden. Beobachter der Rennserie erwarten bis zu 200.000 Besucher am Lausitzring. Die Ring-Geschäftsführung hat dabei auch Gäste aus Polen, Tschechien und Österreich im Blick.
„Wir reden hier über eine Veranstaltung in den Dimensionen des Böhse Onkelz - Festivals, welches im Jahre 2005 rund 120.000 Anhänger anzog“, ergänzte Schipkaus Bürgermeister Siegurd Heinze (l.). „Eine solche Großveranstaltung bringt Arbeit und auch Umsatz in die Region. Wir sehen dies als Herausforderung, der wir uns gern stellen.“
Nach ersten Planungen sollen die Piloten auf dem benachbarten DEKRA – Testoval starten und landen. „Wir freuen uns darauf und sagen gern Unterstützung zu“, erklärte dazu Volker Noeske von der Standortleitung des DEKRA-Technologiezentrums am Lausitzring. Die teils halsbrecherisch anmutenden Flüge sollen über dem weitläufigen Trioval stattfinden.
Im Rückblick auf das vergangene Jahr räumte Josef Meier Anlaufschwierigkeiten ein. „Jeder weiß, dass uns der Start nicht leicht gemacht wurde. Trotzdem hatten wir neue Veranstaltungen im Programm und zählten insgesamt 326.000 Besucher auf der Rennstrecke“, so Meier.
Die positive Bilanz bestätigte auch Bürgermeister Siegurd Heinze, der zugleich Vorstand des Fördervereins Lausitzring ist. „Der Ring ist faktisch ständig vermietet und zieht Gäste an“, so Heinze, „und das bringt Beschäftigung mit sich.“
Josef Hofmann (2.v.l.) informierte, dass die Anlage für das Jahr 2010 nahezu ausgebucht sei. Auf die Frage nach Konzerten antwortete Bert Poensgen, Mitglied der Geschäftsführung, dass man an dem Thema arbeite. „Bislang hatten wir in jedem Jahr neue zusätzliche Großveranstaltungen“, so Poensgen, „und ich denke mir, dass ich spätestens im kommenden Jahr zu Konzerten Verbindliches sagen kann. Manche Dinge brauchen Zeit.“