Chinesen lernen von Schipkau
Nach langer Bergbautradition steht heute die Gemeinde Schipkau , wie kein anderer Ort, für die Erzeugung von erneuerbarer Energie. Der riesige Windpark, mehrere Solarkraftwerke, die Biogasanlage und eine Erdgastankstelle sind mittlerweile kein Geheimtipp mehr.
So ist es auch nicht verwunderlich, dass eine chinesische Delegation der Akademie für Raumforschung sich innerhalb ihrer Studientour darüber informieren wollte. Beim Besuch Deutschlands interessierten vorrangig Spitzentechnologien, neue Werkstoffe und alternative Energieerzeugung.
Wirtschaftsförderer Jörg Bergander begleitete die Gäste im Gemeindegebiet und stellte den erst kürzlich erneuerten Windpark Klettwitz vor. Vom Aussichtsturm Meurostollen bekamen sie bei schönstem Herbstwetter einen Ausblick auf die größte zusammenhängende Solaranlage Europas. So zeigten sich die Spezialisten beeindruckt, dass auf relativ kleiner Fläche Energie für über 60.000 Haushalte erzeugt werden kann. Auch die sinnvolle Nachnutzung vorhandener Tagebauflächen für die Energieerzeugung hielten die Chinesen für eine gute Lösung. Gerade die Einsparung von Co2 und die Reduzierung der Umweltbelastung bei stetigem Wirtschaftswachstum sind für die chinesische Volkswirtschaft von Bedeutung. Deshalb standen insbesondere der Umgang mit den vorhandenen Kohlekraftwerken sowie Fragen zu Dauer und Kosten der Energiewende bei den Gesprächen im Mittelpunkt.