Schachtentwässerungsanlage Klettwitz
Öffnungszeiten
sowie nach telefonischer Vereinbarung
Der Schacht Klettwitz entstand in den Jahren von 1964 bis 1966 und hatte die Aufgabe, das Grundwasser im Vorfeld des Großtagebaus Klettwitz abzusenken. Der Schacht war damit kein Bergwerk zum Abbau von Rohstoffen im klassischen Sinne, sondern diente der Entwässerung der über der Braunkohle befindlichen Erdmassen, dem so genannten Deckgebirge.
Dazu wurde innerhalb von zwei Monaten eine senkrechte Schachtröhre bis in das 2. Braunkohlenflöz in einer Tiefe von 63 m hinab gebohrt. Von dort aus trieben die Bergleute horizontale Strecken in die Braunkohle. Ein Stück einer solchen Strecke ist im Freigelände neben dem Klettwitzer Schacht sichtbar.
Die von den Bergleuten errichteten Strecken unterschieden sich in Fahrstrecken und Sumpfstrecken. Während in den Fahrstrecken mit Untertagezügen Erdreich und Kohle abgefahren wurde, dienten die Sumpfstrecken der Sammlung des Grundwassers. Das Grundwasser floss in den Strecken bis zu den tiefstgelegenen Punkten und wurde von hier aus nach über Tage gepumpt. Auf diese Weise wurde das über der Braunkohle liegende Erdreich entwässert und für den Abbau im Tagebau vorbereitet.
Die Strecken erreichten Entfernungen von mehreren Kilometern und wurden mit dem Voranschreiten des Tagebaus überbaggert. 1981 wurde der Klettwitzer Schacht außer Betrieb genommen und verfüllt. Nach der Sanierung im Jahr 2000 betreibt die Gemeinde die oberirdischen Teile des Schachtes als Bergbaudenkmal.